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Interviews mit Berufstätigen: Neuropsychologe

Welche Berufe kann man nach einem Studium der Psychologie eigentlich ergreifen? Wo sind Berufsfelder und wie sehen einzelne Tätigkeiten und Aufgabenbereiche von Psychologen aus? Wir bringen mit Hilfe von Studienabsolventen Licht ins Dunkel.

Im nachfolgenden Interview berichtet Philipp M. aus seinem Beruf. Er ist als Neuropsychologe in einer Einrichtung zur Durchführung neurologischer Rehabilitation und tagesstationärer Behandlungen aktiv. Uns hat er von den Veränderungen im Berufsumfeld erzählt und warum er diesen Beruf so gerne ausübt.

Neuropsychologe

Philipp M.

Psychologie an der LMU München und der Universität Regensburg

Neuropsychologe

Neuropsychologe
Neuropsychologe
Lieber Philipp M., Sie haben Psychologie an der LMU München und der Uni Regensburg studiert. Weshalb haben Sie das Studium und die damit verbundenen Berufsmöglichkeiten gereizt?

Fachlich fand ich das Psychologiestudium von vornherein sehr interessant. Zudem fand ich reizvoll, dass es sehr vielfältig ist und daher auch viele Karrieremöglichkeiten bietet. Ich wollte oder konnte mich noch nicht von vornherein auf einen Bereich festlegen, sondern wollte mir verschiedene Berufsfelder im Rahmen von Praktika ansehen, um dann zu entscheiden.

Heute arbeiten Sie als Neuropsychologe. Was können wir uns unter Ihrem Beruf vorstellen?

Also alles in allem ist dies ein sehr abwechslungsreicher Beruf.

Meine Aufgaben als Neuropsychologe sind schwerpunktmäßig Diagnostik und Therapie bei neurologischen Patienten. Spannend ist dabei zum einen, dass man im diagnostischen Prozess nicht einfach nur einen Testwert hat und fertig, sondern dass man immer alle Informationen zur Urteilsbildung heranziehen muss, d.h. wo neuroanatomisch die Schädigung liegt, die Anamnese und Fremdanamnese und auch die Verhaltensbeobachtung.

Ebenso kann die Therapie sehr vielfältig sein, also nicht nur der Einsatz von Trainingsverfahren, sondern auch die Erarbeitung von Kompensationsmöglichkeiten oder die Unterstützung in der Krankheitsbewältigung. Oft spielt der Miteinbezug von Angehörigen eine große Rolle.

Des Weiteren berät man die Patienten auch zu juristischen Hintergründen, z.B. wenn es um die Wiedererlangung der Fahreignung geht oder um die weitere Versorgung, wenn das jemand nicht mehr selbstständig schafft. Also alles in allem ist dies ein sehr abwechslungsreicher Beruf.

Wie und weshalb haben Sie sich für dieses Berufsfeld entschieden?

Die Entscheidung fiel anhand eines Praktikums in einer Klinik für neurologische Rehabilitation. Mir gefiel die Arbeit mit den Patienten, die in der Regel motiviert sind und Verbesserungen erzielen möchten.

Ebenso gefiel mir, dass dieses Fach relativ „handfest“ ist, d.h. die Patienten haben klare Diagnosen und es gibt valide Testverfahren und Behandlungsmethoden dazu.

Wenn jemand den gleichen Karriereweg wie Sie einschlagen möchte – was würden Sie ihm / ihr raten?

Ich würde auf jeden Fall raten, ein Praktikum zu absolvieren, um den Umgang mit den Patienten kennenzulernen.

Ich würde auf jeden Fall raten, ein Praktikum zu absolvieren, um den Umgang mit den Patienten kennenzulernen. Des Weiteren sollte man sich darüber im Klaren sein, dass sich berufspolitisch in diesem Feld gerade viel tut. Es gibt eine dreijährige Weiterbildung der Gesellschaft für Neuropsychologie (GNP), bei der allerdings nicht ganz klar ist, wie deren Wertigkeit in vielleicht 10 bis 15 Jahren sein wird, wenn man keine Psychotherapieausbildung hat.

Der Bedarf an Neuropsychologie ist hoch und deren Bedeutung wächst. Andererseits ist unklar, welchen Status dieser Beruf in der Zukunft hat, d.h. welche Qualifikationen Arbeitgeber fordern, wie viele Stellen es gibt oder wie gut die Gehälter sind.

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