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Interviews mit Berufstätigen: Selbständigkeit / Unternehmensberatung

Welche Berufe kann man nach einem Studium der Psychologie eigentlich ergreifen? Wo sind Berufsfelder und wie sehen einzelne Tätigkeiten und Aufgabenbereiche von Psychologen aus? Wir bringen mit Hilfe von Studienabsolventen Licht ins Dunkel.

Im nachfolgenden Interview berichtet Martina B., selbständige Diplom-Psychologin und Unternehmensberaterin, von ihrem Berufsleben.

Selbstständigkeit

Martina B.

Psychologie an der Universität Bielefeld

Selbstständige Diplom-Psychologin und Unternehmensberaterin

Selbstständige Psychologin
Selbstständige Psychologin
Liebe Martina B., Sie haben Psychologie an der Uni Bielefeld studiert. Weshalb haben Sie das Studium und die damit verbundenen Berufsmöglichkeiten gereizt?

Nach meiner Ausbildung als Industriekauffrau war mir sehr schnell klar, dass es mir viel Freude bereitet, mit Menschen zu arbeiten, aber auch, diese zu unterstützen und ihnen dabei zu helfen, sich weiterzuentwickeln. Ich suchte nach einem Studiengang, der mir diese Berufstätigkeit im Zusammenhang mit Wirtschaft ermöglichte. Da ich mir nicht sicher war, welche Tätigkeit ich genau nach dem Studium ergreifen wollte, bot für mich das Studium der Psychologie die meisten Möglichkeiten. Ich musste mich nicht festlegen und es gab sehr viele Berufsfelder in vielen Bereichen und Branchen für den Diplom Psychologen.

Heute arbeiten Sie als Geschäftsführerin Ihrer Firma. Was können wir uns unter Ihrem Berufsleben vorstellen?

Die Herausforderung ist es, sich immer wieder auf ganz neue Strukturen und auch Personen einzustellen und für dieses Unternehmen die beste Lösung zu finden.

Ich arbeite als selbstständige Unternehmensberaterin im Bereich Human Resources. Alle Aufgaben, die sich hier finden, wie z.B. Personalauswahl, Personalentwicklung, Personalmarketing etc. gehören zu meiner Beratungstätigkeit. Dabei fungiere ich zum einen als Prozessberaterin und Prozessoptimiererin und zum anderen auch als Trainerin, Coach, Beobachterin und Referentin für o.g. Themen.

Im Laufe meiner Weiterentwicklung habe ich unterschiedliche Zusatzausbildungen, wie z.B. eine Coaching Ausbildung, eine Verhaltenstherapeutische Ausbildung, genossen. Diese haben mir sehr geholfen, mein Spektrum an Einsatzmöglichkeiten zu erweitern und auch viel Sicherheit im Berufsalltag gegeben. Im Alltag habe ich mich auf fünf Schwerpunkte spezialisiert:

  • Persönlichkeitsentwicklung
  • Führungskräfteentwicklung
  • Personalauswahl
  • Teamentwicklung
  • Konfliktmediation

In diesen Feldern bin ich als Trainer und Coach, aber auch als Berater für die Unternehmen tätig. Ich entwickle also mit dem Unternehmen gemeinsame Konzepte und implementiere diese in den Unternehmen. Die Tätigkeit ist mit viel Reisetätigkeit verbunden, außerdem benötigt man ein fundiertes Wissen über die generellen Business-Prozesse in Unternehmen. Eine Kenntnis der Branchen ist auch von hohem Nutzen. Da ich vor dem Studium als Kauffrau gearbeitet habe, fällt es mir sehr leicht, mich in die unterschiedlichen Unternehmensstrukturen einzufinden und mich auf den Kunden einzustellen. Eine Doppelqualifikation ist also immer von Vorteil. Hierdurch wird man auch in den Unternehmen in vielen Fällen schneller ernst genommen, gerade als Psychologin. Die Herausforderung ist es, sich immer wieder auf ganz neue Strukturen und auch Personen einzustellen und für dieses Unternehmen die beste Lösung zu finden. Dabei ist es wichtig, die Balance zu finden, zwischen dem was man aus wissenschaftlicher Sicht machen sollte und das, was das Unternehmen verlangt und dort möglich ist. Dieser Spagat kann auch manchmal sehr schwierig sein. Hier benötigt man auch eine hohe Frustrationstoleranz und Ausdauer.

Wie und weshalb haben Sie sich für dieses Berufsfeld entschieden?

Mir war es besonders wichtig autonom arbeiten zu können und eine hohe Entscheidungsfreiheit zu haben. In großen Beratungsunternehmen wie z.B. Kinsey oder Kienbaum ist dies oft nicht möglich. Außerdem wünschte ich mir ein breites Aufgabenspektrum und kein eingeschränktes Arbeitsfeld. Flexibel agieren zu können, je nachdem welche Prioritäten ich selbst setzte, ist mir sehr wichtig.

Wenn jemand den gleichen Karriereweg wie Sie einschlagen möchte – was würden Sie ihm/ ihr raten?

Ich habe sehr viel neben dem Studium gearbeitet, z.B. auf Messen, in Unternehmen und in der Universität als Hilfskraft. Ich würde immer empfehlen, einen Nebenjob zu ergreifen, in dem man sehr viele unterschiedliche Menschen und Charaktere kennenlernt, das hilft ungemein, um Menschenkenntnis aufzubauen. Diese benötigt man in meinem Job.

Auch viele Praktika in unterschiedlichen Settings haben mir geholfen, den richtigen Weg für mich zu finden. Generell sollte man als Person eher extrovertiert und sehr belastbar sein. Ein „schnuppern“ in die Wirtschaft hilft, um festzustellen, ob dieses „Klientel“ überhaupt zu mir passt. Ein ständiges Weiterlernen und Reflektieren ist für meinen Job sehr wichtig, um sich immer wieder den neuen Herausforderungen der Unternehmen stellen zu können.

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