Die Arbeit von Wirtschaftspsychologen und Wirtschaftspsychologinnen wird immer wichtiger. In unzähligen Branchen spüren die Arbeitnehmer/innen die Auswirkungen von Globalisierung und Digitalisierung. Die daraus resultierende zunehmende Schnelligkeit verlangt Unternehmen immer kürzere Handlungsketten und höhere Effizienz der Arbeitsprozesse ab.
Für die Mitarbeiter/innen bedeutet das in vielen Fällen eine Umorientierung: Sie müssen durch Fort- und Weiterbildungen auf die neuen Herausforderungen eingestellt werden, bei der Neuvergabe von Jobs sollte der richtige Blick auf die Kompetenzen der Bewerber/innen geworfen und die Belastbarkeit der Arbeitnehmer/innen richtig eingeschätzt werden. Hierfür sind gute Personalreferent/innen, Coachings oder präventive Anti-Burn-Out-Seminare wichtiger Bestandteil einer modernen Unternehmensstrategie.
In genau diesen Punkten sind Wirtschaftspsychologen und Wirtschaftspsychologinnen gefragt: Während des Studiums werden dir die methodischen und kommunikativen Kompetenzen in den Kernbereichen Personalauswahl und Unternehmens-Organisation mitgegeben. Du lernst, wie du deine Kenntnisse der menschlichen Psyche mit den Zielen eines Unternehmens zusammenbringst, sodass beides gut aufeinander abgestimmt ist. Durch den Master Wirtschaftspsychologie wirst du optimal auf diese Herausforderungen vorbereitet und stellst damit für größere Unternehmen in fast allen Wirtschaftsbereichen eine attraktive Kandidatin/einen attraktiven Kanditaten dar.
Damit du einen Master Wirtschaftspsychologie starten kannst, solltest du zunächst einen ersten Studienabschluss mitbringen. Welcher hier genau gefordert ist, hängt von der jeweiligen Hochschule ab, häufig wird ein Bachelorabschluss in den Bereichen Psychologie, Wirtschaftspsychologie oder in einem wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang erwartet. Teilweise ist außerdem deine Berufserfahrung ausschlaggebend oder es sind weitere Bewerbungsunterlagen wie Motivationsschreiben oder Lebenslauf maßgeblich für deine Zulassungschancen. Grundsätzlich kannst du mit folgenden formalen Bedingungen rechnen:
- Einen ersten Studienabschluss (Bachelor) in Psychologie, Wirtschaftspsychologie oder einem anderen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang
- Teilweise Motivationsschreiben/Lebenslauf
- Teilweise Berufserfahrung
Persönliche Voraussetzungen
Neben den formalen Voraussetzungen spielen für deine Studienwahl natürlich auch persönliche Eigenschaften eine Rolle. Bevor du dich für den Master Wirtschaftspsychologie entscheidest, solltest du also sichergehen, dass du dich neben menschlichen Verhaltensweisen auch mit Marktforschung, Personalsteuerung oder Unternehmensführung auseinandersetzen möchtest.
Um deinem späteren Tätigkeitsfeld im Bereich der Wirtschaftspsychologie gerecht zu werden, ist es nicht verkehrt, wenn du neben Kompetenzen im zwischenmenschlichen Bereich auch Interesse und Talent für organisatorische Aufgaben mitbringst. Wenn du eine Kombination aus Empathie und Zahlenverständnis zu deinen Stärken zählst, dann ist der Master Wirtschaftspsychologie für dich eine gute Möglichkeit, dich zu spezialisieren bzw. deine Kenntnisse auszubauen.
Ob und wie viel du für den Master Wirtschaftspsychologie bezahlen musst, hängt in der Regel von der jeweiligen Hochschule und der Frage ab, ob es sich um ein staatliches oder privates Bildungsinstitut handelt. Sofern du dich für eine staatliche Hochschule entscheidest, ist der Master Wirtschaftspsychologie – mit Ausnahme des Studierendenbeitrags – kostenlos. Da der Master Wirtschaftspsychologie jedoch verstärkt an privaten (Fach)-Hochschulen angeboten wird, solltest du mit entsprechenden Kosten rechnen. Um dir einen Überblick über mögliche Hochschulgebühren zu verschaffen, haben wir exemplarisch ein paar Kostenbeispiele herausgesucht:
Hochschule | Studiengang | Studienform | Gesamtkosten |
---|
Rheinische Fachhochschule Köln | Wirtschaftspsychologie | Vollzeit | 25.680 € |
Business School Berlin | Wirtschaftspsychologie | Vollzeit | 28.320 € |
Leuphana Universität Lüneburg | Performance Management | Berufsbegleitend, 3 Semester | 16.950 € |
PFH Göttingen | Wirtschaftspsychologie | Vollzeit | 33.600 € |
University of Applied Science Europe | Wirtschaftspsychologie | Vollzeit/berufsbegleitend | EU Bewerber: 47.952 € Nicht-EU Bewerber: 52.752 € |
Stand: 08/2019
Wenn du dich für den Master Wirtschaftspsychologie entscheidest, bringst du bereits Kenntnisse aus den Bereichen Psychologie oder Wirtschaftswissenschaften mit. Die inhaltlichen Schwerpunkte des Studiengangs setzen dann darauf, dein wissenschaftlich fundiertes Wissen mit der praktischen Anwendung zu verknüpfen.
Du setzt dich so intensiv mit der Persönlichkeit und bestimmten menschlichen Verhaltensweisen im unternehmerischen Kontext auseinander und beziehst Inhalte aus der Psychologie auf Prozesse der Wirtschaft. Du lernst, wie ein Unternehmen auf die Bedürfnisse von Mitarbeiter/innen eingeht, wie man auf das Klima innerhalb eines Betriebes einwirken kann oder wie sich Konsumentenentscheidungen erklären lassen. Häufig kannst du dich während des Masters auf einen bestimmten Bereich fokussieren. Mögliche Schwerpunkte sind hier beispielsweise:
Der Master Wirtschaftspsychologie ist grundsätzlich auf eine Dauer von vier Semestern in Vollzeit angelegt. Die Inhalte werden dir in Modulbausteinen vermittelt: Während du in den ersten ein bis zwei Semestern die Grundlagen bestimmter psychologischer Disziplinen wie Organisations- oder Personalpsychologie vertiefst, beschäftigst du dich im Anschluss daran verstärkt mit spezifischen Methodenkompetenzen wie Soft Skills oder der Aufbereitung und Präsentation von wissenschaftlichen Ergebnissen.
Das vierte Semster dient im Normalfall dem Verfassen der Masterarbeit. In den meisten Fällen ist es möglich, länger zu studieren, wenn du mehr Zeit brauchst. Darüber hinaus gibt es Master-Programme, die berufsbegleitende Modelle anbieten oder auf eine kürzere Dauer angelegt sind – das hängt ganz von der Hochschule ab.
Ein Masterabschluss ist für die Karriere grundsätzlich sehr förderlich, da du mit dem Abschluss entsprechendes Fachwissen mitbringst, das für viele Unternehmen interessant ist. Mit einem Master Wirtschaftspsychologie stellst du daher eine/n attraktive/n Kandidat/in für höhere Positionen in Wirtschaft, Gesellschaft und Forschung dar.
Du bist für unterschiedliche Tätigkeitsbereiche wie das Management von Unternehmen oder Institutionen, Personal- oder Organisationsentwicklung sowie Markt- und Wirtschaftsforschung ausgebildet und somit sehr gefragt bei größeren Unternehmen diverser Branchenzugehörigkeit. Mit einem Master Wirtschaftspsychologie bist du also bestens ausgestattet, um die Karriereleiter in unterschiedlichen Bereichen zu erklimmen wie beispielsweise:
Das Gehalt, das als Wirtschaftspsychologe/in mit Masterabschluss auf dich zukommt, varriiert je nach Branche, Standort und Unternehmensgröße. Grundsätzlich hast du als Absolvent/in des Masters Wirtschaftspsychologie jedoch beste Chancen auf ein gutes monatliches Einkommen. Während dein Einstiegsgehalt im Durchschnitt bei 2.500 Euro liegt, kann es zu Spitzenbeträgen von bis zu 9.000 Euro im Monat ansteigen. Das Durchschnittseinkommen liegt meistens zwischen 3.500 Euro und 5.000 Euro brutto im Monat. Um dir ein genaueres Bild zu verschaffen, haben wir dir hier ein paar exemplarische Gehaltsbeispiele herausgesucht, die aber nicht verbindlich sind:
Position | Branche | Monatliches Bruttogehalt |
---|
Senior Consultant | Consulting | 6.593 € - 9.080 € |
Psychologe | Pharmaindustrie | 4.952 € - 7.761 € |
Human Resources Manager/in | Versicherung | 4.032 € - 5.551 € |
Personalberater/in | Marketing | 4.019 € - 5.460 € |
Quelle: Gehalt.de